Ab 2014 flexiblere Nenngeldregelung für LPO-Turniere

Warendorf (fn-press). Hannover, Bremen, Lingen, Schenefeld – die Absage renommierter Turnierstandorte sorgte in jüngster Vergangenheit für Schlagzeilen. Es sind aber nicht nur die großen und internationalen Veranstalter, denen Sponsoren, Helfer und infolgedessen die Kosten davonlaufen, auch viele „ländliche“ Turniere sehen sich mittel- oder langfristig in Gefahr.

Im Jahr 2014 gab es rund 3.500 Turniere in Deutschland. Dennoch agiert schätzungsweise nur ein Drittel der insgesamt 7.681 Vereine auch als Turnierausrichter, denn manche sind mehrmals im Jahr Gastgeber für andere Pferdesportler. In Zukunft könnten es noch weniger werden. „Die Hilferufe der Veranstalter werden immer lauter“, sagt Friedrich Otto-Erley, Leiter der Abteilung Turniersport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Vor allem die immer weniger werdenden ehrenamtlichen Helfer treiben die Ausgabenseite eines Turniers in die Höhe, dazu kommen „wachsende Ansprüche der Reiter“ und „immer neuen Auflagen, Nebenkosten und Gebühren“. Eine 2010 vom der FN initiierte Veranstalterumfrage machte deutlich, dass es den Vereinen immer schwerer fällt, die nicht durch Nenngelder gedeckten Kosten durch Einnahmen aus Sponsoring, Spenden oder einem florierenden Bewirtungszelt auszugleichen. Die Finanzierbarkeit und Kostendeckung eines Turniers wird für viele immer mehr zum Kraftakt. Rund 52 Prozent der Befragten gab an, ihr Turnier mittel- oder langfristig in Gefahr zu sehen.

Ab dem kommenden Jahr gibt die FN auf LPO-Turnieren den Veranstaltern daher die Möglichkeit, den im Nenngeld enthaltenen Organisationsbeitrag um bis zu fünf Euro je genannten Startplatz zu erhöhen. Dieser Aufschlag auf das Nenngeld wird dann bereits bei Nennungsschluss von Nennung Online eingezogen. Die im Jahr 2013 eingeführte optionale Infrastrukturpauschale von bis zu fünf Euro je Pferd entfällt im Gegenzug dafür. Das Kassieren der Infrastrukturpauschale vor Ort hat sich nach Meinung aller Beteiligten als unpraktikabel erwiesen.

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